2014 Hundert Methoden im Herbst (k)einen Fisch zu fangen

03. Oktober bis 05. Oktober

Vorbemerkung

      Heute ist der 7. Februar 2024, das hier zu dokumetierende Angelerlebnis ist also schon ein Weilchen her, die Bilder sind nicht sehr aufschlussreich und Aufzeichnungen sind auch rar. Ich präsentiere Euch hier deshalb den Text zu einer Idee, die dem W. und mir kam, als wir uns - natürlich beim Angeln - ein Wenig gelangweilt haben.
      Vorangestellt sei dem aber ein Eintrag aus meinem Tagebuch, der sich auf den ersten Angeltag bezieht:

04.10.2014 - Samstag - am Angersee

      Wenn der Bißanzeiger in Intervallen piept und die weiße LED in Intervallen leuchtet, dann muss die Batterie gewechselt werden. 'V' schaltet die Lautstärke erst hoch, dann stumm. Am Empfänger wird damit die Intensität der Vibration eingestellt.!

Das Angelgewässer

      Alleräußerste Sorgfalt ist bereits bei der Auswahl des falschen Angelgewässers erforderlich. Betrachten wir zunächst die dem Fischereikundigen geläufigen Gewässeregionen:
      Die Forellenregion zeichnet sich durch klares, sauerstoffreiches Wasser aus. Diese Gewässer sind zu meiden!
      Munter fließende Bäche mit kiesigem Untergrund und lichtem Uferbewuchs könnten auch auf die Äschenregion schließen lassen. Meiden Sie auch diese Gewässer, wenn Sie nicht genaus wissen, daß oberhalb des von Ihnen ausgewählten Angelplatzes möglichst giftige, ungeklärte Industrieabwässer eingeleitet werden.
      Ein schon behäbiger Lauf und bewaldete Ufer kennzeichnen die Barbenregion. Hier ist äußerste Vorsicht geboten, da die Vielzahl der unterschiedlichen Fischarten, die in dieser Region beheimatet sind, auch für die versierte Nichtangler*in ein großes Risiko darstellen. Im Kapitel 'Anfütterung und Köder' werden wir Ihnen mit einigen kleinen Tips zeigen, wie Sie dieser Gefahr begegnen können.
      Die größte Herausforderung für die passionierte Sportfreund*in ist die Brackwasserregion. Sie ist der Lebensraum einer reichhaltigen Fauna aspruchslosen Wasserwildes, das schon auf die kleinste Unaufmerksamkeit bei der Köderwahl mit einem Anbiß reagieren könnte. Beachten Sie in diesem Fall auch unsere ausführlichen Hinweise zum Thema 'Anbiss, Drill und Landung'.
      Die junge Nichtangler*in sollte ihre Erfahrungen ruhig erst an stehenden Gewässern sammeln. Tümpel und Feuerwehrteiche, möglichst als Auffangbecken von Abwassergräben, bieten gute Aussichten auf einen geruhsamen Angeltag ohne das Ärgernis einer erfolgreichen Fischwaid. Empfindsame Naturen, die jedes Risiko ausschließen wollen, können auch bei den örtlichen Kläranlagen um eine Angelerlaubnis nachsuchen. Hier wird im Regelfall auch auf die Vorlage eines Fischereischeines und den Erwerb eines kostenpflichtigen Erlaubnisscheines verzichtet (siehe dazu auch das letzte Kapitel 'Die Angelerlaubnis ...').
      Das angeln in Industriegebieten hat noch einen weiteren Vorteil, den insbesondere die Junge Generation zu würdigen wissen wird. Hardrock, Punk oder Havy-Metal aus leistungsstarken Ghettoblastern (vergl. unten: 'Die Geräteauswahl') erregen hier meist weniger Anstoß als in den Revieren, die leider immer noch von suchtkranken Sportangler*innen und außen frequentiert werden.

Die Geräteauswahl

      Sehr aussichtslos ist der Versuch, Fische im Wasser mit einer Keule zu erschlagen. Dabei haben Sie fast unbegrenzte Möglichkeiten in der Gerätewahl. Ein Baseball-, Kricket- oder Hockeyschläger ist fast genauso ungeeignet, wie ein Fleischklopfer. Empfehlenswert ist auch ein schwerer Vorschlaghammer. Ist eine große Rohrzange zur Hand, verspricht auch deren Gebrauch allerlei Kurzweil am Angelgewässer. Mit diesem Gerät kann sogar in der Forellenregion, zusätzlich ausgestatten mit Gummihosen und solarisierender Sonnenbrille, mit einiger Sicherheit kein Fisch gefangen werden.
      Von der Fischwaid mit einem Sportbogen ist dagegen abzuraten, hier könnten mit ausreichender Übung durchaus unerwünschte Erfolge erzielt werden.
      Die fortgeschrittene Nichtangler*in wird allerdings früher oder später ein professionelles Angelgerät benutzen. Die damit verbundene Geldausgabe ist in jedem Fall ein Prestigegewinn und die ausgefeilte Technik eine echte Herausforderung.
      Für den Augenblick wollen wir es bei dieser kurzen Einführung in die wunderbare Welt des Angelzubhörs belassen, im Kapitel 'Rute, Rolle & Co.' werden wir die sich hier bietenden Möglichkeiten noch näher betrachten.

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