2012 Edelfisch-Frühling am Angersee
17. Mai bis 28. Mai
Wahrscheinlichkeitsrechnung
      In diesem Jahr haben wir, zumindest was das Wetter angeht, nicht viel gutes zu erwarten, so jedenfalls die Prognose für Bad Staffelstein am Wochenbeginn:
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14° C |
23° C |
75 % C |
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13° C |
24° C |
75 % C |
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5° C |
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75 % C |
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6° C |
16° C |
75 % C |
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10° C |
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75 % C |
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12° C |
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8° C |
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75 % C |
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7° C |
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75 % C |
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8° C |
19° C |
75 % C |
      Tatsächlich konnten wir - wie M. meinte - von den 25 % Wahrscheinlichkeit, dass es nicht regnet, ganz gut leben.
      Auch bei den Höchsttemperaturen irrte die Prognose gründlich. War die Wiese am frühen Morgen des Himmelfahrtstages noch rauh bereift, gab sich die Sonne in den folgenden zehn Tagen doch alle Mühe, uns zu einem ungetrübten Sommerurlaub zu verhelfen. Die Tage waren heiß und sonnig, die Abende meist warm und das Bier immer gut gekühlt.
Der Edelfischpokal, Folge 1
      Wahrscheinlich hätten wir mehr gefangen, wäre es regnerisch und kühl geblieben, wie zur Zeit der Eisheiligen, so aber boten Mondphasen- und Wetterwechsel eine gute Ausrede, für die im Folgenden dokumentierten Fangerfolge:
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1 |
2 |
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40 |
26 |
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      Den Wert für D. haben wir mittels komplexer Methoder der Wahrscheinlichkeitsrechnung hochgerechnet. An dem einen von 10 Tage, die er uns Gesellschaft geleistet hat, hat er 4 Plötzen gefangen ...
Karpfen, immer wieder Karpfen
      Drei Sorten Karpfen zu einer Mahlzeit, dass gibt es nicht oft: Lederkarpfen, Spiegelkarpfen und Schuppenkarpfen in Olivenöl gebacken und in Butter geschwenkt, das hat sogar R. geschmeckt. Dazu einen frischen gemischten Salat und Günthers Bernstein, so kann man es aushalten.
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      Auch sonst haben wir nicht schlecht gelebt: B. servierte 'seine' Haxen, vom Straußenmetzger gabs Deftiges zur Brotzeit. Schwein, Rind und Lamm wurden gegrillt und mit verschiedenen Salaten vertilgt. R.'s Kartoffelsalat ist dabei ausdrücklich lobend zu erwähnen und auch sein Wurstsalat und seine Rühreier haben uns gut geschmeckt. Die Aale gabs als Leckerbissen zum Frühstück und Bratkartoffeln zum Abendbrot. Nur meine Reibeplätzchen sind nicht übers Versuchstadium hinausgekommen. Nun, ich habe jetzt ein Jahr Zeit zum üben und kann im nächsten Jahr einen neuen Versuch starten.
Dumm gelaufen
      Irgendwas läuft immer schief. In diesem Jahr hat es B. erwischt. Nicht nur, dass seine Gefährtin besonderer Aufmerksamkeit bedurfte, die ohnehin knappe Zeit, die er uns und dem Edelfischpokal widmen konnte, haben wir ihm auch noch richtig vermiest. Wenn die Anwohner unserer Angelplätze, nämlich Mäuse, Wasserratten, Igel und anderes Niederwild, sich an unseren Angelködern gütlich tun, dann ist das ihr natürliches Recht, schließlich sind wir zu Gast in ihrem Lebensraum. Wenn sich aber ein Teammitglied über den sorgsam gehüteten Vorrat unserer fängigsten Köder hermacht, dann ist das wirklich ärgerlich. Nun, B. hätte vielleicht noch darüber hinweg gesehen, hätten wir den Boiliedieb in gebührender Form zur Rechenschaft gezogen, aber wir haben den tiefen Ernst der Lage gröblich übersehen und Conny der Cocker kam völlig ungeschoren davon. Das war dumm, unfair und unnötig. Fürs Erste jedenfalls hat uns B. die Angelfreundschaft gekündigt (und hoffentlich nur die) und wir müssen uns jetzt gründlich überlegen, wie wir diese Kuh wieder vom Eis kriegen.
      Erschwerend kommt hinzu, dass ich seinen Computer auch mit M.'s Hilfe nicht wieder ans Laufen gebracht habe, was an sich noch keine Katastrophe gewesen wäre, wären bei dem Versuch nicht auch alle seine Daten flöten gegangen. Daten, von denen ich allerdings glaubte, sie wären schon gar nicht mehr auf dem Rechner. Nun, eine Datensicherung vor einem Reparaturversuch ist immer hilfreich. Und dass ich die - wider besseres Wissen - nicht gemacht habe, ist die zweite Dummheit, die ich mir in diesen zehn Tagen geleistet habe. Wie ich diese Kuh wieder vom Eis kriege, das wird mir noch ein paar schlaflose Nächte bereiten.
Materialschlacht
      Irgendetwas geht auch immer kaputt. M.'s Kühlschrank zum Beispiel, voriges Jahr das erste Mal im Einsatz, hat schon nach wenigen Tagen den Geist aufgegeben. Hoffen wir, dass er sich ohne Probleme umtauschen lässt, die Garantie dürfte noch nicht abgelaufen sein.
      Außerdem ist M. mein Umtauschheld. Mein Angelzelt, erst im vorigen Jahr beim Angelspezi in Bad Staffelstein gekauft, brach gleich am ersten Tag unter einer mäßig heftigen Windboe zusammen. Dass es ein Fehlkauf war, ließ sich schon beim ersten Aufbau erkennen und ich war wild entschlossen, das Teil einfach wegzuschmeißen. Das wäre dann meine dritte Dummheit in den zehn Tagen gewesen, hätte sich M. nicht meiner und des Zelts angenommen und mit sanfter Überredungskunst beim Angelspezi einen Umtausch erwirkt. Dank seiner Hilfe habe ich jetzt einen schönen, großen, voll funktionsfähigen Unterschlupf, wenn es beim Angeln mal richtig ungemütlich wird. Danke, M.
      Dem Angelspezi habe ich seine Großzügigkeit auch gedankt und mich mit einem paar Funkbißanzeigern ausgestattet. Die haben aber leider bei den zwei einzigen wirklich kräftigen Anbissen nicht geholfen. Das erste Mal war ich zu spät und beim zweiten Mal zu aufgeregt. Aber was soll's, ich hatte auch so meinen Spaß, damit zumindest nachdem ich ihnen das Dauerpiepen durch kappen des Kabels zum Lautsprecher abgewöhnt hatte.
Der Edelfischpokal, Folge 2
      Für jeden Fisch gab's Punkte für Gewicht und Länge, vorausgesetzt der Bewerber um den Edelfischpokal hatte mindestens 10 Weißfische gefangen. Für seine Edelfische erhielt er zusätzlich Bonusunkte, die Mühe sollte doch belohnt werden!
      Allerdings war schon am zweiten Wettkampftag ziemlich deutlich, wer dieses Jahr das Rennen machen würde. J. schaffte eine Art Start - Ziel Sieg mit einem gewaltigen Schuppenkarpfen von 4650 gr und einer Länge knapp unter dem erlaubten Höchstmaß. Herzlichen Glückwunsch und Petri Heil!
      M.'s Hecht war mit 750 gr und 48 cm noch nicht groß genug für die Pfanne und wurde schonend wieder zurück gesetzt. Dank B.'s Einsatz hatten wir in diesem Jahr noch eine Sondergenehmigung für den Raubfischfang vor dem 1.6., weil der Angelclub die Schonzeit für Raubfische verlängert hat. Deshalb müssen wir uns im nächsten Jahr auch für den Wettkampfzeitraum etwas überlegen. Fronleichnam 2013 ist am 30.05. wir würden also Himmelfahrt und Pfingsten 'verlieren', wenn wir aufs Raubfischangeln nicht verzichten wollen.
Und sonst ... ?
      Alles in allem war es - nicht zuletzt des Wetters wegen - eine schöne Zeit. Bei B. und J. bedanken wir uns für die Vorbereitung des Platzes und den Aufbau des Mannschaftszeltes. Dem Angelclub danken wir für die freundliche Aufnahme und Bereitstellung des lauschigen Fleckens am Angelgewässer, den Wirtsleuten vom Clubhaus für gute Küche, frisches Weizenbier, herzliche Nachbarschaft und die Erlaubnis zur Nutzung der Infrastruktur von A wie 'auf den Topf dürfen' bis Z wie 'ziemlich gut, dass wir von Zeit zu Zeit die Handies aufladen können'. Ach ja, die geräucherten Forellen vom Wirt waren auch lecker. Euch allen Petri Dank und eine schöne, fischreiche Saison 2012.
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