2010 Premiere am Angersee

22. Mai bis 06. Juni

Pfingstsamstag, Anreise zum Megaevent am Angersee: Unser Wallerpokal!

      Alle sind da, denn auch W. kann mittels intelligentem Zeitmanagement schon am Samstag anreisen. Der Platz wird von B. und M. kurz optisch vermessen und der Hüttenwirt sorgt für den erforderlichen Betriebsstoff.
      Eine kurze Irritation verursacht die Unauffindbarkeit der Heringe, aber B. meistert auch diese Hürde souverän und noch vor Einbruch der Dämmerung ist das Camp bezugsfertig.

      Schweinelendchen mit Wirsching, Günthers Bernstein und eine Auswahl hochgeistiger Nahrungsergänzungsmittel krönen den Abend und alle wissen, der Waller kann kommen. Was auch alle wissen könnten, aber keiner wissen will: mit dem Waller kommt auch der Regen. Shit happens!
      Aber noch scheint die Sonne und M. drillt schon seinen ersten Hecht, als F. noch mit der Erforschung seiner Angelstelle beschäftigt ist. Petri Heil!

Das Team

      J. hat sich direkt neben seinem Schlafzelt eingerichtet. In ein paar Tagen wird er seinen Ansitz auf ein Seerosenfeld erweitert haben und dann gibts Karpfen, immer wieder Karpfen.
      F. erforscht sein Angelgewässer gründlich und hat keine Scheu, die eine oder andere Plötze zu befragen. Gelegentliche Abweichungen von der Norm werden mit freudiger Gelassenheit zur Kenntnis genommen (Kann mir vielleicht mal jemand bei diesem Fisch helfen?)!

      M. nimmts gelassen, seinen Hecht hat er schon und ja, Waller, wer will denn das? Weniger gelassen sind die Jungangler, hier herrscht noch Ehrgeiz und auch kleine Fische sind ein guter Anfang.
      Total relaxed stellt sich W. den Herausforderungen des Wettbewerbs. Wenns keine Schleien gibt, gibt's vielleicht Hecht. Und den gibt's auf jeden Fall schon mal bei B., gleich nebenan. Als Einstieg, nicht zu verachten.

      Die Jungangler machen inzwischen Druck. Die Beute muss sinnvoll verwendet, d.h. geschlachtet, gegessen und verdaut werden und über allem wacht Conny der Cocker.

Die Fische

      Natürlich Wels!

Stolz präsentiert B. den Pokalfisch, hier schon fachmännisch tranchiert und für die Pfanne vorbereitet.



Aber auch immer wieder gerne geangelt: Der Karpfen, präsentiert vom J. und M.

Selten und deshalb besonders kostbar: M. zeigt uns, wie ein Grasfisch oder Amurkarpfen aussieht, jedenfalls wenn er ausgenommen, geköpft und geschuppt ist.
Und weil dieses Angelgewässer schließlich ein Raubfischteich ist, sind auch Hechte gut vertreten, sicher und professionell von M., von W. und von B. gelandet und als Gargut vorbereitet.

Und weil nicht alle Fische präsentiert werden, hier das Gesamtergebnis:

2

4

1

1

1

1

0

1

4

2

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3

3

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0

0

5

7

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2

11

Noch mehr Fische

      Nicht immer eindeutig, ist die Fischbestimmung. Bei der Unterscheidung von Giebel und Schuppenkarpfen, kommt selbst B. ins Grübeln.
Endgültige Klarheit bbringt die Schlachtung, bei der sich die Ermittlung der Jungangler im Wesentlichen auf die Frage konzentriert, welcher Gattung die jüngsten Opfer der von uns erlegten Räuber wohl angehören mögen.
      Jeder hat alle Hände voll zu tun, Fische fangen, Fische schlachten, Fische grillen, Fische essen. Fast ist es ein Wunder, dass bei all den Aktivitäten noch Zeit bleibt, den Fisch auch waidgerecht zu begießen. Aber auch diese Herausforderung wird von allen Angelfreunden mit Bravour gemeistert.

      Nebenbei, aber durchaus lobend sei erwähnt, dass M. konsequent an seinen Grundsätzen festhält und Prozente nur auf dem Sparbuch toleriert.

Geselligkeit und Ambiente

      Mit dem Wetter ist es, wie mit dem Geld, wers hat, spricht nicht darüber. Wenn hier doch darüber gesprochen wird, liegt das daran, dass wir die schöne Variante nicht haben. Jedenfalls nicht in dem verdienten Maß.
      Aber für den Angler bietet auch der Regen einige Vorteile: Die Fische beißen besser! Man merkt nur nichts davon und kann in Ruhe Hörbuch hören, Gitarre üben, Skat spielen oder einen Spaziergang mit dem Hund machen.
      Als am vierten Regentag die Temperatur unter 12° sinkt, zieht auch F. endlich ein paar Socken über die lehmverkrusteten Füße. Doch immerhin, Wind und Regen haben die Mücken vertrieben und wäre diese Plage so geblieben wie am ersten Abend, wir hätten nicht viel vom schönen Wetter gehabt.
      Der guten Laune tut das keinen Abbruch. Außerdem kann sich die Ausrüstung ein weiteres Mal bewähren und B.'s neue Heizung erweist sich als wahrer Segen beim allnächtlichen Imbiss. Auch zwei Runden gemeinsamen Nachtangelns sind, obwohl ohne Frischfisch, ein schönes Erlebnis.
      Nicht unwichtig für gute Laune bei widrigem Wetter ist leckeres Essen und davon haben wir reichlich. Fast jeden Tag gibt es frischen Fisch, wahlweise mit Kartoffelsalat oder Kartoffelsalat. B. beweist auch hier reichlich Talent beim mischen, tranchieren und braten. Den Grill versorgt F. und weil das Glück mit dem Tüchtigen ist, ist das Ergebnis auch genießbar. Großer Beliebtheit bei Junganglern erfreuen sich die Eierkuchen, die M. mit professioneller Leichtigkeit zuberietet und die Galerie feiner Nachtische aus ambitionierten Privatbrennereien sind der krönende Abschluss jeden erfolgreichen Drills und bleiben in lebhafter Erinnerung.
      Habe ich etwas vergessen? Na klar, den Kuchen! Des B.'s liebreizende Gefährtin überrascht uns mehr als einmal mit ihren wundervollen Kreationen aus feinstem Backwerk. Chapeau, Madame!
      Letztendlich hatt der Heilige Petrus dann auch ein Einsehen und verabschiedet uns mit dem strahlenden Sonnenschein, der schon sein Willkommensgruß war. Petri Dank!